SteinZeugZeitBilder
Die Arbeiten gehen vom Prinzip der Collage aus, wie sie von den Kubisten und den Dadaisten um Max Ernst entwickelt und von der Pop Art wieder aufgegriffen und weiterentwickelt wurde. Waren es bei den Kubisten Anfang des 20. Jahrhunderts wie zufällig gefundene Schnipsel aus Zeitungen, wählten die Pop Art Künstler als Motive Ikonen der Gesellschaft oder erhoben Alltagsgegenstände zu Ikonen.Das Prinzip Warhols, jeder soll für 15 Minuten berühmt sein, wird hier umgekehrt: Als Vorlagen dienen Bilder aus der Tageszeitung, Fotos, die nach einem Tag Aktualität und medialer Präsenz von neuen Ereignissen verdrängt werden und am nächsten Tag schon Makulatur sind. Losgelöst aus dem direkten Bezug, wird ihr Gehalt erweitert durch assoziative Kompositionen, Text und Struktur. Dadurch werden sie zu neuen allgemeingültigen Symbolen. Durch das transferieren per Siebdruck auf Keramikplatten und das Einbrennen erhalten sie im Gegensatz zur vergänglichen Tageszeitung eine neue Materialität und eine dauerhafte Haltbarkeit.
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